Berlin, den 10. September 2009.
Kirchenasyl ist weiterhin Thema: Die auslaufende Bleiberechtsregelung, die Rückschiebungen innerhalb Europas nach der Dublin II-Verordnung und die Frage nach der Zukunft der Härtefallkommissionen sind nur einige der Problemfelder, die Kirchenasyl in Deutschland immer wieder nötig machen. Der Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus gehört dabei ebenso zum Themenspektrum der engagierten Gemeinden wie der Einsatz für gesellschaftliche Teilhabe und Integrationsleistungen für Flüchtlinge und MigrantInnen sowie die Solidarität mit Menschen ohne Papiere.
Auf ihrer Mitgliederversammlung am vergangenen Wochenende wertete die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche die Entwicklungen des vergangenen Jahres aus und steckte aktuelle Handlungsfelder ab. Neben den Herausforderungen im Inland sind es die Menschenrechtsverletzungen an den EU-Außengrenzen und die rigide Abschottungspolitik der EU, die die Kirchenasylbewegung weiterhin beschäftigen. Die internationale Vernetzung mit Vertretern der weltweiten Sanctuary-Bewegung hat gezeigt, dass die Probleme etwa an der US-mexikanischen Grenze denen an den EU-Außengrenzen ähnlich sind. „Als Christen sind wir hier wie dort gefragt: wo stehen wir angesichts der drängenden Fragen weltweiter Migrationsbewegungen?“, fasst Vorstandsmitglied Hildegard Grosse den Austausch mit Mitstreitern aus den USA zusammen. Gemeinsame Aktionsformen werden bereits erprobt.
Die Mitgliederversammlung am 05.09.2009 in Bremen bestätigte die Vorstandsvorsitzende Fanny Dethloff (Hamburg) sowie die Vorstandsmitglieder Petra Albert (Magdeburg), Jürin Fritzlar (Düren), Bernd Göhrig (Frankfurt a.M.), Hildegard Grosse (Hannover) und Jürgen Quandt (Berlin) im Amt.
Kontakt:
Verena Mittermaier, Geschäftsführerin
Ökumenische BAG Asyl in der Kirche e.V.
Lindenstr. 85
10969 Berlin
Fon ++49 30 – 25 89 88 91
Fax ++49 30 – 25 89 89 64
E-Mail: info[a]kirchenasyl.de
https://kirchenasyl.de