Unter diesem Motto kamen am Wochenende Engagierte und Interessierte aus der Kirchenasylbewegung auf der Jahrestagung der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche in Hannover zusammen.
„Wir haben aus dem Austausch der letzten Tage Hoffnung und Kraft geschöpft. Für die Rechte Geflüchteter einzustehen bedeutet gelebte Nächstenliebe und ist gerade in diesen Zeiten nicht verhandelbar.“ sagt Dietlind Jochims, Vorstandsvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft.
In den vergangenen Monaten gab es vermehrt Angriffe auf das Kirchenasyl. Räumungen, versuchte Räumungen und Räumungsandrohungen häufen sich und gefährden den kirchlichen Schutzraum – die letzte Hoffnung für Menschen, denen bei Abschiebung Gefahren für Leib und Leben oder unmenschliche Behandlung drohen.
Diese Angriffe geschehen nicht im luftleeren Raum. Die Verschärfung der Rhetorik um Migration sowie konkrete Forderungen nach der Aufkündigung des grundlegenden Rechts auf Asyl und Verschärfungen mit dem Ziel, Geflüchteten fernzuhalten, bereiten den Boden für die Missachtung des kirchlichen Schutzraums. Denn in diesen Zeiten der Abschottung legt Kirchenasyl den Finger in die Wunde eines dysfunktionalen europäischen Asylsystems.
Die Ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche bekräftigte zum Abschluss ihrer zweitägigen Tagung die Forderung an die Bundesinnenministerin sowie die Innenminister*innen der Länder, das Kirchenasyl als humanitären Schutzraum christlicher Tradition zu achten und vor Räumungen zu schützen.