Die ökumenische Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V. fordert in ihrem offenen Brief zur Konferenz der Innenminister, die vom 12.-14. Juni 2019 in Kiel stattfindet, einen Kurswechsel bezüglich des Kirchenasyls. Anhand von Ausschnitten beispielhafter Ablehnungsschreiben des BAMF wird aufgezeigt, wie sich die Entscheidungspraxis des BAMF auf Druck der Innenminister seit 2015 verändert hat. Pastorin Dietlind Jochims, Vorstandsvorsitzende der BAG Asyl in der Kirche: „Positive Voten aus dem BAMF gibt es so gut wie gar nicht mehr. Dies liegt unserer Beobachtung nach an einseitig veränderten Kriterien des BAMF. nicht an den geschilderten Härten: Selbst hoch suizidale Menschen, Opfer von Menschenhandel oder demente Senioren mit nahen Angehörigen in Deutschland werden nicht mehr als besondere Härtefälle anerkannt. Die Begründungen sorgen bei Gemeinden, den Kirchen, Fachärzten für Unverständnis.“
Dietlind Jochims appelliert an die Innenminister: „Wir bitten Sie dringend, dazu beizutragen, dass der ursprüngliche Sinn der Vereinbarung zwischen Kirchen und BAMF – das gemeinsame Suchen nach humanitären Lösungen in besonderen Härtefällen – wieder sichtbar wird.“
Mit freundlichen Grüßen,
Pastorin Dietlind Jochims
für den Vorstand der Ökumenischen Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche e.V.